Analphabetismus in Deutschland wird ernster genommen


Alljährlich am 8. September erinnert der Weltalphabetisierungstag daran, dass weltweit rund 860 Millionen Erwachsene nicht richtig lesen und schreiben können. In Deutschland gelten nach der aktuellen LEO-Studie 6,2 Millionen Menschen als gering literalisiert, das heißt, dass sie nur sehr eingeschränkt und mit großer Mühe lesen und schreiben können.

Der IB ist Partner der AlphaDekade 2016 bis 2026 des Bundesbildungsministeriums. Ziel ist es, die Lese- und Schreibkompetenzen und andere Bereiche der Grundbildung von Erwachsenen deutlich zu verbessern. Der IB unterstützt diese Menschen mit Angeboten, wie Alphabetisierungskursen, niedrigschwelligen Lernangeboten oder begleitende Maßnahmen in der beruflichen Bildung, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Lernprozess aktiv selbst mitgestalten können.

Als bewährter Partner in der pädagogischen Praxis setzt sich der IB für die Entwicklung innovativer Ansätze im Bereich Grundbildung und Alphabetisierung ein, sei es bei der Weiterentwicklung von Lernmaterialien oder in der Durchführung von Modellprojekten.

In einer ersten Bilanz nach drei Jahren haben sich die Hauptakteure jetzt auf politische Botschaften verständigt. Danach soll unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit weiter ausgebaut werden. Ein Erfolg der AlphaDekade sei es, dass das Problembewusstsein deutlich gestiegen ist. Entsprechend hoch ist auch die Bereitschaft, das Thema aktiv anzugehen. Das gilt auch für die Entwicklung passgenauer Fortbildungsangebote. Die methodische Weiterbildung der Fachkräfte im Alphabetisierungsbereich sei deutlich besser geworden, so die Mitglieder der AlphaDekade.

„Die Akteure der Zivilgesellschaft nehmen das Thema Analphabetismus ernster denn je. Als Erwachsener nicht lesen und schreiben zu können, ist heute kein Schicksal mehr, mit dem sich die Betroffenen ohne Hoffnung auf Änderung abfinden müssen“, stellt die Präsidentin des IB, Petra Merkel, fest. „Auch wir als IB haben dazu beitragen können. Damit konnten wir unserem Anspruch, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, erfreulicherweise einmal mehr gerecht werden.“


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