#freiefahrtfuerfreiwillige – die Zentralstellen des FSJ, FÖJ und BFD unterstützen die Forderung von Freiwilligen nach kostenfreien oder kostengünstigen ÖPNV-Tickets für alle Freiwilligen in Deutschland in ihrem jeweiligen Bundesland. Rund 100.000 Freiwillige in ganz Deutschland engagieren sich pro Jahr in einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) oder einem Bundesfreiwilligendienst (BFD). Sie nehmen dabei Wege zur Einsatzstelle in Kauf, für die sie auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Busse und Bahnen sind die Verkehrsmittel Nummer eins für viele Freiwillige.
Am 5. Dezember werden Freiwillige mit der Kampagne #freiefahrtfuerfreiwillige in den Sozialen Medien auf sich und ihre Forderungen aufmerksam machen. Dominik Evcimen, Bundessprecher der Freiwilligen im Bundesfreiwilligendienst 2016/2017, weiß, wie groß der Unmut auf Seiten der Freiwilligen bei teuren Nahverkehrstickets ist. Er hat daher die Aktion initiiert. „Es geht uns hierbei um Gerechtigkeit und Anerkennung unseres Engagements. Freiwilliges Engagement sollte gewürdigt und nicht noch durch Hürden wie teure Ticketpreise bei der Anreise zum Freiwilligendienst behindert werden“, erklärt Evcimen.
Busse und Bahnen sollten so günstig wie möglich für die Freiwilligen nutzbar sein. Das ist längst nicht überall der Fall. Deshalb unterstützen die Zentralstellen die Forderung, denn:
1. Freiwillige müssen ihre Dienststelle erreichen.
2. Freiwillige sollen sich einfach und schnell mit Gleichgesinnten treffen können.
3. Freiwillige sollen ohne großen finanziellen Aufwand ihre Region erkunden können.
4. Freiwilliges Engagement erhält so mehr Wertschätzung in der Öffentlichkeit.
Der Vorstandsvorsitzende des IB, Thiemo Fojkar, sagt dazu:
„Der IB bietet bereits seit 1963 jungen Menschen die Möglichkeit, sich für ein Jahr freiwillig zu engagieren. Am heutigen Tag des Ehrenamtes fordern auch wir: Freie Fahrt für Freiwillige!
Junge Freiwillige machen viele neue Erfahrungen und können über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Das ist schließlich auch der Sinn des Dienstes. Viele Freiwillige haben während dieser Zeit nicht viel Geld zur Verfügung. Wenigstens sollten sich die jungen Menschen dann keine Gedanken darüber machen müssen, ob sie sich eine Fahrt von A nach B leisten können. Sie engagieren sich freiwillig und helfen damit der Gesellschaft. Ich finde, dass ihnen die Gesellschaft dafür mehr als ein Taschengeld schuldig ist und unterstütze die Forderung nach einem Ticket für alle Busse und Bahnen in der Zeit des Freiwilligen Sozialen und des Freiwilligen Ökologischen Jahres oder während des Einsatzes im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes!“
Info: Als Anerkennung erhalten Freiwillige kein Gehalt, sondern unter anderem ein Taschengeld (zurzeit maximal 381 Euro, teilweise aber weniger als 200 Euro im Monat), von dem oft auch noch die Fahrt zur Dienststelle bezahlt werden muss. Lasse (22, Freiwilliger in Schleswig-Holstein) findet es nicht gerecht, dass er von seinem Taschengeld auch noch 46,20 Euro für ein Monatsticket in Kiel bezahlen muss. Seiner Meinung nach müsse eine kostenfreie Nutzung des ÖPNV im Bundesland für Freiwillige das Ziel sein. Wilma (17, Freiwillige in Thüringen) pendelt für ihren Freiwilligendienst zwischen Jena und Weimar. Das kostet sie monatlich sogar 101,30 Euro. Ihr bleiben am Ende noch 98,70 Euro, weil der Rest des Taschengeldes auf das Sozialgeld ihrer Familie angerechnet wird.
Die verbandlichen Zentralstellen und Bundestutorate der Freiwilligendienste in Deutschland (BFD, FÖJ, FSJ) unterstützen die Initiative der Freiwilligen, sich für kostenfreie bzw. kostengünstige Nahverkehrstickets in jedem Bundesland einzusetzen. Die Freiwilligendienste sind wichtige Bildungsjahre und Orientierungszeiten und eine besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland.
Die Aktion wird unterstützt durch die verbandlichen Zentralstellen
und Träger im BFD, FSJ und FÖJ.
Pressekontakt:
Dirk Altbürger
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