Immer mehr Mädchen und Jungen leben zwischen Fernseher, Computer und Pizzaservice. Die Folgen: Sie sind häufiger krank, sie können sich schlecht konzentrieren, sind übergewichtig oder essgestört, rauchen, reagieren auf Stress mit Aggressionen gegen andere und sich selbst.
Mit dem Modellprogramm "BodyGuard" greift der IB in diesen Teufelskreis ein und unterbricht ihn. Dabei sind Gesundheitsprogramme für Jugendliche nichts Neues, spezielle Gesundheitsförderprogramme für benachteiligte Jugendliche dagegen schon. Denn deren Gesundheit ist nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts und Beobachtungen der 15. Shell Jugendstudie aus dem Jahr 2006 besonders gefährdet. Beobachtungen in den zahlreichen Einrichtungen des IB bestätigen diese Ergebnisse.
Mit dem Programme "Bodyguard" gehört der IB zu den ersten Trägern, die sich gezielt dem Thema Gesundheitsförderung für benachteiligte Jugendliche widmen. Die Jugendlichen, die die Angebote des IB in den Bereichen Bildungs- und Sozialarbeit in Anspruch nehmen, sind darüber hinaus in der Tat nicht die Mitglieder klassischer Sportvereine. Der IB erreicht damit eine Gruppe von jungen Menschen, die kaum mehr Kontakt zu den anderen Anbietern von sportlichen Aktionen oder anderer gesundheitsfördernder Aktivitäten haben.
Gefördert wird Bodyguard durch die "Aktion Mensch".
Angeboten wird das Programm an Standorten des IB in Hirschfelde (Lausitz), Mannheim, Pirmasens, Frankfurt (Oder) und Klingenberg (Sachsen). Angesprochen sind dort mehr als 700 Jugendliche, vorwiegend aus berufsvorbereitenden Kursen oder Berufsausbildungsangeboten für benachteiligte und (lern)behinderte Jugendliche.
BodyGuard will erreichen, dass diese Jugendlichen sich in ihrem Körper zu Hause fühlen, ihn stärker wahrnehmen und lernen, ihn zu schützen. Sie sollen der "Bodyguard", der Beschützer ihres Körpers werden.
Erreicht werden soll dieses Ziel unter anderem mit zielgruppengerechten Kursen und Bildungsangeboten in den Bereichen Bewegung (drinnen und draußen: Lauftraining, Nordic Walking, Ballspiele, Fitnessangebote, Aerobic, Bike Training), Ernährung (Kochkurse, Ernährungsberatung) und
Stressreduktion (Yoga, Entspannungskurse).
Weiter zielt BodyGuard darauf ab, die einzelnen Jugendeinrichtungen zu einem Ort zu machen, der der Gesundheit förderlich ist. Dazu werden Arbeitsgruppen etabliert und die jungen Leute in die Planung von Aktivitäten mit einbezogen. Die Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung oder die Erschließung und Umgestaltung von Räumen für Bewegung und Entspannung sind geplant.
BodyGuard soll mit Hilfe von Sponsoren und Partnern weiter ausgebaut und über den Modellzeitraum (bis März 2009) hinaus fortgeführt werden.
Kontakt:
Dr. Gabriele Körner
Tel. (069) 94545208
bodyguard-info@internationaler-Bund.de