Am 10. und 11. Oktober 2002 findet in Brügge eine europäische Konferenz der EVTA (European Vocational Training Association) zum Thema Wissensmanagement statt, bei der die wichtigsten Bildungsexperten über wegweisende Programme im Bereich der beruflichen Bildung debattieren werden.
Die EVTA ist das wichtigste Netzwerk der beruflichen Bildungsanbieter in Europa. Die 14 angeschlossenen Organisationen betreiben europaweit mehr als 300 Bildungszentren, in denen jährlich rund 300.000 Jugendliche und junge Erwachsene aus- oder weitergebildet werden. Der Internationale Bund (IB) ist Gründungsmitglied des Netzwerkes.
Ein Ziel des 1996 gegründeten EVTA-Netzwerkes ist es, den internationalen Wissensaustausch zu fördern, um den Teilnehmern an Bildungsprogrammen die Erfolg versprechendsten Angebote machen zu können.
Diesem Zweck dient natürlich auch die Konferenz in Brügge, die in dieser Form weltweit erstmalig stattfindet. Titel ist:
Knowledge Management in the world of training and education - serving the Life Long Learning
Zur Vorbereitung dieser multinationalen Konferenz hat die EVTA vor einem Jahr das Projekt Exemplo gestartet. Hier werden und wurden die nach Ansicht der EVTA-Mitglieder besten Beispiele aus dem Bereich beruflicher Bildung in einer Datenbank gesammelt, die für alle der EVTA angeschlossenen Organisationen abrufbar sind.
Dabei erhält man neben den konkreten Praktiken auch einen Überblick über die spezifischen Bildungssysteme in Europa. Bis zur Konferenz soll diese Datenbank mit rund 200 "good practice-Beispielen" gefüllt sein. Zahlreiche davon sind vom IB beigesteuert, der bundesweit 36 Bildungszentren unterhält und jährlich rund 40.000 junge Menschen beruflich qualifiziert.
Exemplo ist aber nicht nur eine Datenbank von Informationen, sondern auch ein ständiges Kommunikationsforum. So treten mehr und mehr Trainer aus Berufsbildungszentren in Kontakt, und tauschen sich über Praktiken und Methoden, aber auch über alltägliche Probleme in den Bildungsmaßnahmen aus. Darüber hinaus gibt es zehn thematische Arbeitsgruppen, z.B. zum Lebenslangen Lernen, E-Learning u.a., in denen ein reger Diskussionsprozess läuft. Ziel ist es, gemeinsame, transnationale Bildungsprojekte zu entwickeln.
Jedes EVTA-Mitglied wird mit einer nationalen Expertengruppe online der Konferenz zugeschaltet sein. Die Gruppe des IB wird sich von SAP in Karlsruhe aus, zusammen mit Experten des Unternehmens, an der Konferenz beteiligen.
Interessenten können die Konferenz unter der Adresse www.evta.net verfolgen.