Sorge um die Ausbreitung des Corona-Virus darf Flüchtlingsdrama nicht verdrängen


In Deutschland und Europa steht derzeit die Frage der Auswirkungen des Corona-Virus im politischen Mittelpunkt. Auch unser aller Alltag wird davon bestimmt. Die katastrophale Situation in Griechenland und an der türkischen Grenze darf dadurch aber nicht aus unserem Blickfeld verdrängt werden.

Der Internationale Bund (IB) fordert angesichts der humanitären Katastrophe an der griechisch-türkischen Grenze, dass die Menschenwürde gewahrt bleiben müsse. „Das Recht auf einen Asylantrag darf nicht einseitig ausgesetzt werden“, stellt die IB-Präsidentin Petra Merkel klar. „Vor allem unbegleitete minderjährige Kinder und Jugendliche brauchen besonderen Schutz“, so Merkel weiter. „Wir alle stehen hier in der Verantwortung. Deutschland und Europa müssen Lösungen finden, um ihr Überleben zu sichern.“ Der IB begrüßt ausdrücklich die Initiativen in Deutschland, die bereit sind, Kinder und Jugendlichen Unterkunft und Schutz zu bieten. „Träger wie der IB sind in der Lage, Kommunen und Länder dabei zu unterstützen. Schon 2015 wäre die menschenwürdige Unterbringung und Versorgung der vielen Geflüchteten ohne Träger wie den IB nicht möglich gewesen“, erinnert die IB-Präsidentin. Der Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgungen und die psychosoziale Unterstützung sind die notwendigen Grundlagen dafür.

Der IB betreut seit 2017 auch Menschen entlang der syrischen Grenze, die vor Krieg und Gewalt geflüchtet sind. Insgesamt wurden in den vergangenen Jahren mehr als 3000 geflüchtete Menschen durch den IB vor Ort mit Bildungsmaßnahmen, psychosozialer Betreuung, Beschäftigung, Angeboten zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen unterstützt.


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